Wie auf dem Bild rechts wird er aussehen: Mein Combat-Spezi, der Uli vom Bauservice baut ihn.  Die Änderungen gegenüber dem "normalen" Spezi sind:

  • Combat-tauglich durch Metallgetriebe-Servos und auswechselbares Coroplast-Seitenleitwerk
  • CfK-Verstärkungen im Flügel und Rumpf für besonders robusten Combat-Spaß
  • Steuerung über alle Achsen (Seiten-, Höhen- und Querruder), durchgehende CZ-Ruder
  • keine V-Form und gekürzte Spannweite (auf 1,3m) für extreme Wendigkeit

Die Seitenruder-Anlenkung erfolgt nur zu Testzwecken, ohne V-Form wird die Wirkung wohl sehr gering sein ... 

Schaut immer wieder auf dieser Seite rein und erlebt die Entstehung live mit, wir dokumentieren hier laufend den Baufortschritt: Die erste EPP-Soap sozusagen ;-))

holm1.jpg (43076 Byte) < Der Flügel entsteht: Die Holme werden eingeklebt. Als Ballast beim Verkleben bewähren sich 10cm breite Abschnitte einer Küchen-Arbeitsplatte bestens, da sie schwer und vor allem ganz gerade sind.

Der Kohleholm kurz vor der Endleiste (im rechten Bild) soll ein Einreißen des Flügels bei einem harten Einschlag verhindern... nicht vergessen, wir bauen ein Combat-Modell - das dünnere Profil erfordert hier etwas Vorsicht. Bei einem Spezi für Hang- und Thermikflug sind solche Maßnahmen nicht nötig, da reicht der Serienholm ... aber Uli geht lieber auf Nummer Sicher.

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rc1.jpg (29381 Byte) < Alle RC-Komponenten werden vor dem Einbau funktionsgetestet. Die Spannungsanzeige ist praktisch, da mit einem Spezi sehr lange Flugzeiten erreicht werden - so ist man vor einem leeren Empfängerakku besser geschützt ;-))

Auf dem Bild rechts ist eine Stelle, die noch überarbeitet wird: Die Verstärkungen des Hauptholmes enden nicht gestaffelt sondern gleichzeitig, am Übergang entstehen so große Kräfte. Und genau dort sitzen auch noch die Servos ... Diese Schwachstelle wird noch mit etwas CfK vor dem Holm verstärkt ... beim Combat geht´s halt etwas heftiger zur Sache : -)

 

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form1.jpg (42148 Byte) < Ohne V-Form und leicht gekürzt sieht man die spätere Form des Flügels schon sehr gut - es wirkt ganz anders als der runde oder der Knickflügel-Spezi ... ein sehr wandelbares Modell. 

Die Servos im Flügel sind versenkt und mit etwas EPP zusätzlich geschützt. Die Anlenkung erfolgt ausnahmsweise aus CfK, um nach einem Treffer ins Ruder den Fight nicht mit einem verbogenen Gestänge unterbrechen zu müssen ... denn das könnte dem "Gegner" einen Punkt bringen. Die deutschen Combat-Regeln sind HIER nachzulesen ...

 

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holm3.jpg (24795 Byte) < Die Mitte wurde durch einen Kohlestab zusätzlich verstärkt ... so sollte die hoch belastete Stelle am Ende der doppelten Verstärkung entlastet sein.

Die Servos und alle Holme sind drin, der nächste Arbeitsschritt ist das vollflächige strappen des Flügels und seine Bespannung.

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tape-oben1.jpg (27813 Byte) < Der Flügel ist bespannt - im Lichtverlauf sieht man sehr schön die glatte Oberfläche, die bei entsprechender  Bauerfahrung mit EPP-Modellen auch mit Tape zu schaffen ist! Die Oberfläche ist bei den in EPP-Fun-Modellen verwendeten dünnen Leistungsprofilen wichtiger als etwas Gewichtseinsparung,

Die Unterseite steht der Oberseite in nichts nach, sie ist glatt wie ein Kinderpopo ;-)) Da der Spezi einen Rumpf hat, wurden die Ruderanlenkungen ausnahmsweise auf die Unterseite gelegt, um sie beim Combat besser vor Beschädigung zu schützen.

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rumpf-cfk1.jpg (27855 Byte) < Jetzt geht es mit dem Rumpf weiter .... seitliche Verstärkungen aus 2mm CfK-Stäben machen den besonders bruchgefährdeten Bereich vor der Nasenleiste bombenfest - so kann auch ein Einschlag mit großer Geschwindigkeit dem Rumpf normalerweise keinen ernstlichen Schaden zufügen, in Verbindung mit dem Strapping-Tape ist diese Bauart "bullet-proof".

So wird die RC-Anlage im Rumpf verstaut: Ganz vorne der Akku und Empfänger, darüber liegt die Spannungsanzeige im Deckel, der später mit dem Rumpf wieder fest verklebt wird. Das Servo für das Seitenruder ist unter dem Flügel gut geschützt und man kommt problemlos an den Servohebel, falls er mal brechen sollte.

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rumpf-rc2.jpg (47674 Byte) < Alles ist an seinem Platz, der Rumpf bespannt ... sobald Flügel und Rumpf verbunden sind, wird die RC-Anlage eingesteckt und Haube verschlossen. Geladen und "scharfgemacht" wird die Fernsteuerung über eine Steckverbindung.

Der Rumpf ist fertig, die Finne angeschraubt und angelenkt. Nach dem Versand wird nur noch der Rumpf an den Flügel geklebt und es kann losgehen ... auf zu ersten Gefecht!

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Nun ist er fertig: Der Spezi speziell für Combat und extremen Hangflug ... Sein Kampfgewicht beträgt 760g, davon sind über 100g Trimmblei.

Leichtbau war von vornherein nicht angestrebt, aber ich denke mit einigen gewichtserleichternden Maßnahmen im und hinter dem Schwerpunkt (kein angelenktes Seitenruder, leichteres Holz, eine eingeklebte 2mm anstelle der 4mm starken, verschraubten Coroplastfinne lassen sich 100g einsparen, ohne merklich an Festigkeit zu verlieren.

Eines ist sicher: Dieser Spezi wird vor keinem Wind kapitulieren müssen - wie er sich bei schwächeren Bedingungen hält, wird die Flugerprobung zeigen ... Ich bin da recht guter Dinge, da die aerodynamische Güte des Modells sehr gut ist und dieses bei solchen Profilen fast wichtiger ist als das Gewicht. Mal abwarten, ein Thermikschleicher wird er aber garantiert nicht ;-))

Fazit nach den ersten Flügen bei Südwind mit 3 - 4 bft ... (Teckkenner wissen, das heißt sehr schwierige Bedingungen und nur ein ganz kleiner Bereich, in dem es trägt), das Erstflugvideo findet ihr HIER. Echte Schwachwind-Performance bei nur 2 bft seht ihr HIER  .. allerdings schon mit einem erleichterten Rumpf, (keine Seitenruder-Anlenkung, Akku weiter vorn, Balsafinne), was 70g sparte. Auf dem Video ist das Modell noch ganz leicht schwanzlastig, man sieht es am nervösen Verhalten um die Querachse (Höhenruder). 5g Blei sollten reichen um dieses zu kurieren.

  • Geschwindigkeits- und Auftriebsmäßig kann der Combat-Spezi locker mit den "Zagis" mithalten
  • Die Rollen kommen sehr sauber, müssen kaum ausgesteuert werden, Rückenflug und Loops gehen auch.
  • Die Seitenruder-Anlenkung kann man sich hier (ohne V-Form) getrost schenken, bringt absolut nix außer beim Turn
  • Das Abfangverhalten nach einem Treffer konnte noch nicht getestet werden mangels Hits ... ;-))

Es ist ein Super-Hangflug-Brett geworden, für noch allroundigere Eigenschaften (kein Combat) würde ich folgendes empfehlen:

  • Ganz leichte V-Form, dann kann ein angelenktes Seitenruder wirken und Thermik wird einfacher ausgenützt.
  • Spannweite ungekürzt lassen, es rollt zwar etwas weniger, hat aber mehr Auftrieb und mehr Streckung > ist weiträumiger zu fliegen.
  • Ruder nur über 2/3 (außen) der Halbspannweite, das bremst weniger bei großen Ausschlägen bei etwas reduzierter Wendigkeit.