F4Y-Mako elektrisch mit Rumpf 

Die EPP-Rümpfe sollen das Fluggewicht bei Modellen mit Elektroantrieb niedrig halten, weil kleinere Akkus weiter vorn montiert werden können.  Sie können ebenfalls als Lande- und Wurfkufe dienen und werten die Optik eines Nurflügel-Modelles angenehm auf.

Dass dieses Konzept sehr gut funktioniert, zeigt dieser Mako von Peter Geiger und seinem Sohn:

Hallo Peter,

wir haben den Mako am Samstag Nachmittag in aller Ruhe gebaut und gestern eingeflogen (noch ohne Kohleholme, da wir keine mehr hatten). Einzige Verstärkung war das 50mm-Strapping-Tape an der Nasenleiste. Der Mako fliegt fantastisch! Sanfte(!) Rollen und Loopings ohne Probleme (damit meine ich auch kein Durchbiegen der Fläche!), hervorragende Thermik-Annahme. Fluggeschwindigkeit durch die relativ raue Oberfläche angenehm langsam. Und der Gleitwinkel beim Landen ist ein Genuss!

Übrigens: Wir kommen im Moment auf ein Abfluggewicht von 670 Gramm, wenn wir heute Abend noch die Kohleholme eingezackt haben, dürften wir dann bei ca. 700 Gramm landen, sicherlich kein schlechter Wert. Die reine Motorlaufzeit mit dem 600-er Akku liegt bei ca. 6 - 7 Minuten, der Rest ist dann Thermik oder Hangaufwind.  Das leichte Schieben durch die größere Seitenfläche des Rumpfes haben wir auch, vor allem bei starkem Gegenwind dreht der Mako schnell weg - wir werden also heute Abend die Winglets wie von dir geraten etwas vergrößern.

Gruß Peter

Dann erreichte mich etwas später diese Mail:

Hallo Peter,

nach den ersten Flügen am Sonntag haben wir unseren Mako erst einmal verstärkt. Kohleholme 3x0,8 an der Flächenhinterkante mit Zack verklebt und mit 50-er Strapping-Tape fixiert, oben und unten im Schwerpunkt je 1 Holm ca. 3 - 4 mm versenkt und ebenfalls eingezackt. Die Fläche wird enorm steif! Flächenvorderkante ebenfalls mit 50-er Strapping-Tape und Montaband verstärkt. Das Modell wiegt jetzt kpl. flugfertig 749 Gramm.

Das Einfliegen am Mittwoch/Donnerstag war etwas schwierig, da nur bei starkem und sehr böigem Wind möglich - aber unser Mako flog dennoch einwandfrei. Gestern haben wir bei Windstille den Schwerpunkt nach Deiner Anleitung genauer erflogen und den Schwerpunkt noch etwas weiter nach hinten verlegt (liegt jetzt bei 19,5 mm von der Vorderkante entfernt). Damit fliegt der Mako wie ein Engel! Keine Lastigkeitsänderung bei Ein- oder Ausschalten des Motors, selbst bei starkem Wind tolle Segeleigenschaften! Loopings und Rollen kommen prima, obwohl der Pilot noch keine große Kunstflugerfahrung hat ;)

Mit den größeren Winglets ist der Geradeauslauf jetzt prima, möglicherweise sind sie jetzt sogar schon etwas zu groß, bei Seitenwind dreht er jetzt nicht mehr aus dem Wind, sondern in den Wind! Aber wir möchten im Moment nichts ändern, das Modell fliegt so eigenstabil, dass wir jetzt erst mal rumturnen und Kunstflug üben wollen - klappt auch schon recht gut.

Die Flächen sind absolut stabil, auch bei starkem Anstechen ist keinerlei Flattern bemerkbar. Rückenflug, Rollen, Immelmann, Innenlooping klappen ganz gut, nur beim Außenlooping dreht der Mako im Rückenflug automatisch mit einer halben Rolle wieder weg, ich glaube, hier muss der Pilot noch etwas am Knüppel üben - und vor allem vorher etwas stärker anstechen! (Anmerkung von PK: Es könnten auch die zu großen Winglets daran "Schuld" sein, sie wirken wie V-Form).

Mit dem Propeller sind wir noch am experimentieren. Mit der ursprünglich montierten 9x6 stieg er wie ein heimwehkranker Geier, selbst bei 1/4 Gas stieg er noch zíemlich stark (Motorlaufzeit mit dem 600-er 7-Zeller ca. 5 Minuten). Wir haben daraufhin eine 8x6 montiert in der Hoffnung, die reine Motorlaufzeit zu verlängern, er braucht jetzt zum Steigen 3/4 bis Vollgas, die Laufzeit hat sich allerdings gefühlsmäßig eher verschlechtert. Müsste die Laufzeit nicht länger sein (der Motor dreht jetzt doch eher im Bereich des optimalen Drehmoments)? Nach der nächsten Ladung wollen wir heute Abend noch einmal die 9x6 ausprobieren.

Übrigens - den Rumpf haben wir nur mit einem kurzen Stück Teppichklebeband unter die Fläche geklebt, zur zusätzlichen Sicherheit haben wir in den Rumpf im Bereich der Flächenvorderkante und am Rumpfende kurze Kohlestäbe eingeharzt, die mit 12-er Strapping-Tape an die Fläche geklebt sind. Hält bombig, aber bei einer möglicherweise etwas zu harten Landung kann der Rumpf ohne Probleme ausgetauscht werden (Anfänger! *g*).

Mit herzlichem Gruß

Peter Geiger