Marder

  • Spannweite 1,5m

  • Steuerung über 2 - 4 Ruder

  • Für Hangflug bei leichten bis starken Bedingungen

  • Für Elektroflug

Hier ist der erste Bericht von Uli, der  unbedingt ein "Frettchen in groß" von Anfang an mittesten wollte. Aufgrund seiner Bau- und Flugerfahrung mit sehr vielen EPP - Modellen (er ist ein großer Frettchen-Fan) war mir ein neutraler Tester natürlich sehr willkommen ;-)) . Hier ist seine Einschätzung:


Hi Peter,
der Marder hat seine ersten 3 1/2 Stunden Flugzeit hinter sich und - um es vorweg zu nehmen - sämtliche Erwartungen übertroffen. Hier sind die Details:

Der Flug:
Die Grundgeschwindigkeit ist etwas höher als beim Frettchen mit ewigem Gleiten ohne Höhenverlust - auch durch Turbulenzen. Er nimmt Höhe in der Thermik an ohne die Nase hochzunehmen und läuft wie auf Schienen, vor allem durch Kurven. Langsamflug ist absolut unkritisch, er  reißt nicht ab, sondern neigt dann nur zum Durchsacken. Loopings gelingen einwandfrei, die Rollen waren noch nicht das Gelbe vom Ei - es lag vermutlich an der starken Querruder-Diffenzierung das muss ich nochmal ausprobieren.

Das Flugverhalten heute ( ca. 5 m/s Wind, leicht turbulent ) ist durch das Gewicht absolut souverän und unkritisch. Der Marder nimmt unheimlich Speed auf ohne zu unterschneiden - kein Pfeifen im Normalflug, im Speedflug in 10 m  Entfernung ganz leichtes Rauschen, alles klar ?? Ich bin mal echt auf einen Sturm gespannt.

Der Bau:
Der Marder wurde wie ein Frettchen gestrapped und ultraleicht betaped. Das Rumpfdesign ist absolut ok, man hat schön Platz für alles, hier ist auch  nichts zu verändern. Und mein Vario kommt auch noch rein....  Der Rumpf braucht aber mind. 2 x  1,5 mm CFK in den Seiten, sonst wäre es mir zu nachgiebig bei einem evtl. Aufschlag.

Die RC-Ausrüstung: 2 x HS 81 MG, Empfänger Scan 7, 4 x AAA 800, Abfluggewicht incl. 35gr. Blei 640 gr. Als Akku kann auch ein 5 Zeller AAA verwendet werden oder 4 x AA, was ellenlange Flugzeiten ohne nachzuladen verspricht.

Die Ruder sind mit 2/3 der Halbspannweite o.k., der Ausschlag nach unten ist 5 mm, nach oben max. 15 mm, sonst bremst er sich aus. Die Ruder stehen in Neutral ca. 2 - 3 mm hoch, SP ab Hinterkante bei 210 mm nach vorne gemessen. Er kann evtl noch 1-2mm zurück.

Meine Bauvorschläge für die Serie :
Holme: 3 x 2 mm 1,5m durchgehend wie beim Frettchen.
Randbögen mit 3mm in CA getränktes Balsa rechtwinklig abschließen und verstärken - das hält fast alles aus.
Die Ruder über 2/3 der Halbspannweite, hinten verrunden.
Evtl. Vollbetapung, werde meinen noch mit Ballastkammern versehen.

Mein Fazit: Ein toller Flieger... Im Flug ist der Marder mindestens ( ! )  so gut wie das Frettchen - in einzelnen Bereichen wie Strecke und Kurven in der Thermik ist er m.E. sogar deutlich besser. Ich würde ihn zum Fliegen vorziehen, während das Frettchen an engeren Hängen, beim DS und durch die bessere Transportmaße ebenso seine Berechtigung hat.

Gruß Uli
 

Das war die erste ausführliche Einschätzung des Marders. Diese trifft sich genau mit den gesteckten Entwicklungszielen - Hangflug bei den unterschiedlichsten Bedingungen, vor allem in den typischen, weitläufigen Hangflugrevieren wie der Teck, den Alpen und der Wasserkuppe. Aber auch die Küste sowie die Halden im "Ruhrpott" werden ein ideales Flugrevier sein ....was er in der Zwischenzeit bei vielen Piloten gezeigt hat.

Der Marder ist sehr ausgeglichen, thermikstark und trotzdem flott - er ist DER Allrounder in der Marder-Familie!

Auch mit Elektroantrieb kommt dieses Modell besonders gut zurecht - schaut euch dieses Video an, dann wisst ihr, was ich meine ... :-)). Durch seine Größe ist ein bisschen Mehrgewicht durch große Akkus und Power-Antriebe kein Problem - bei entsprechendem Flügelaufbau. Ein paar Kohle- oder Flachstäbe entlang der Spannweite von oben und unten ins Profil eingesetzt und schon ist der Marder brettsteif ...